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Afghanistan nach 16 Jahren Besatzung

Abzug der Bundeswehr statt Abschiebung der Flüchtlinge?

Referent: Matin Baraki, Lehrbeauftragter Uni Marburg
Samstag, 18. November, 19 Uhr 30, Hofbergsaal

Die Anschläge vom 11. September haben die USA im Oktober 2001 als Vorwand genommen, das strategisch wichtige Afghanistan anzugreifen und zu besetzen. Die Bundesregierung unter Kanzler Schröder entsandte zur Unterstützung der US- Streitkräfte Einheiten der Bundeswehr, weil Deutschlands Sicherheit angeblich auch am Hindukusch verteidigt werde.

Einzig die Herstellung von Sicherheit, Stärkung demokratischer Strukturen, Förderung von Wirtschaftswachstum und Rechtsstaatlichkeit, sowie von Menschen- und speziell Frauenrechten für die afghanische Bevölkerung sind, so die Bundesregierung, ihre hehren Ziele.

Wie aber ist es möglich, dass nach 16 Jahren Nato-Besetzung 7,4 Millionen der ca. 26 Millionen Einwohner an akuten Nahrungsmangel leiden, nur 27% der Bevölkerung Zugang zu sauberen Trinkwasser und gar nur 5% zu hygienischen Sanitäreinrichtungen haben? Wie kann es sein, dass genau aus diesem Land heute 90% des Opiums für die Welt – Heroinproduktion kommt?

Was ist schief gelaufen? Warum nimmt der Widerstand der afghanischen Bevölkerung zu, so dass die US- und Nato – Truppen wieder deutlich aufgestockt werden sollen? Ist es die Besatzung und die Politik der Besatzer, die Millionen Afghanen zwingt, ihr Land zu verlassen?