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Ausflug mit Asylbewerbern in den Augsburger Zoo

20 Familien mit ihren Kindern aus der Sammelunterkunft für Asylbewerber in Neuburg die in der Sammelunterkunft für Asylbewerber in Neuburg untergebracht sind, hatten die „Freunde von Valjevo am Samstag, den 18. Juni, 2011 zu einen Tagesausflug in den Augsburger Zoo eingeladen. Für unseren Verein „Freundschaft mit Valjevo“ ist die Unterstützung der Asylbewerber in der Sammelunterkunft Neuburg seit einigen Jahren ein Schwerpunkte unserer Arbeit.

Erst vor kurzem hatten wir fünf junge Afghani mit zur diesjährigen Schülergruppe aus Valjevo hinzugenommen, mit der wir für eine Woche Tagesausflüge zu diversen bayerischen Städten unternommen hatten. Jetzt wir Tagesausflug speziell für die Familien mit Kindern der Sammelunterkunft in den Augburger Zoo. Es sind vor allem Kriegsflüchtlinge, die in der Sammelunterkunft für Asylbewerber in Neuburg untergebracht sind. Sie kommen aus Afghanistan, dem Irak oder Ländern, wie in Somalia, Eritrea und Nigeria, in denen immer wieder Bürgerkriege ausbrechen. Die Schrecken des Krieges, die Gefahren und Angst auf der Flucht, aber auch die bedrückenden Lebensumstände in den beengten Räumlichkeiten, ohne Arbeitserlaubnis mit Essenpaketen statt Geld haben sie gezeichnet. Bei dem Ausflug kommt man mit ihnen gut ins Gespräch, so beispielweise mit dem 28 jährige Cliff Oase aus Uganda. Er lebt bereits seit fast 9 Jahren ohne jegliche Angehörige in der Sammelunterkunft. Bekannte seiner Eltern, die im Bürgerkrieg getötet wurden, hatten ihn als Jugendlichen nach Deutschland gebracht und abgesetzt. Er leidet sehr unter seiner Isolation und Perspektivlosigkeit. Ganz fasziniert war er von den Tieren aus seiner afrikanischen Heimat, die er hier nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder sehen konnte. Mit dabei waren christliche Familien aus dem Irak. Die christliche Gemeinde im Irak bestand fast 2000 Jahren als fester, akzeptierter Bestandteil der Kultur des Landes. Seit dem Krieg 2003 und der Besetzung des Landes durch das US-Militär ist das Leben für sie gefährlich geworden. Von Teilen der muslimischen Bevölkerung werden die Christen heute in Verbindung mit der amerikanischen Besatzungsmacht gebracht und deshalb von Fanatikern bedroht. Sie hatten vor allem für ihre Kinder Angst, wie die Augenärztin Takrit erzählt, und sahen in dem weitgehend zerstörten Land mit den täglichen Anschlägen, der Gewalt von Besatzern, Regierungstruppen, Widerstandskämpfern und kriminellen Banden keine Perspektive mehr für sich. So geht es auch der Familie Karcheva, Roma aus Bulgarien. Sie berichten über massive Diskriminierungen, Ausgrenzung und Gewalt gegen ihre ethnische Minderheit in ihre Heimat. Bulgarien leidet unter hoher Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise.Es sind Minderheiten wie die Roma, an denen sich in solchen Situationen die Aggressionen entladen. Die meisten Teilnehmer aber kommen aus Afghanistan. Sie möchten für sich und für ihre Kinder endlich ein Leben ohne Krieg und tägliche Angst vor Krieg, Bombenangriffen und Gewalt aufbauen. Sie alle genießen die Ruhe und friedliche Atmosphäre im Zoo, die Natur, die Begegnung mit den Tieren und vor allem, dass ihnen Deutsche zuhören, sie als gleichberechtigte und willkommene Freunde behandeln.

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