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Der lange Weg in den 2. Weltkrieg

Antikriegstag 2019
Samstag, 14. September, 20 Uhr, im Hofbergsaal, Pfaffenhofen
Referent : Dr. Stefan Bollinger

Vor 80 Jahren, am 1.September 1939, begann mit dem Überfall auf Polen der 2. Weltkrieg. Dieser Krieg ist nicht überraschend „ausgebrochen“, sondern wurde über Jahre hinweg vorbereitet. Seit der Niederlage 1918 hatten die deutschen Eliten, Militärs, Vertreter der Großindustrie ein gemeinsames Projekt verfolgt: Den 2. Weltkrieg zur Revanche und Eroberung von „Lebensraum“ im Osten. Mit der Errichtung der NS-Diktatur 1933 wurde jeder mögliche Widerstand gegen Aufrüstung und Kriegsvorbereitung beseitigt. Tausende Gewerkschafter, entschiedene Demokraten, Sozialdemokraten, Kommunisten und Pazifisten wurden eingesperrt und ermordet.

Welche Mitverantwortung tragen die westlichen Demokratien? Hätten sie die Wiederaufrüstung Deutschlands verhindern können? Haben sie mit ihrer Appeasement -Politik nicht bewusst Hitler ermutigt und ihm den Weg nach Osten freigemacht ? Welche Mitverantwortung trägt die damalige Sowjetunion ? Wie ist der deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag vom 23. August 1939 und das geheime Zusatzabkommen zu werten? 

Unser Referent: 

Stefan Bollinger, Historiker

Dr. Stefan Bollinger hat Philosophie, Politikwissenschaften und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. Er ist Hochschuldozent und seit 1990 in der Erwachsenenbildung tätig, Lehrbeauftragter am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Er arbeitet zur Geschichte der DDR und der BRD, zur osteuropäischen Geschichte und zu den Zusammenhängen von Ideologie- und Politikgeschichte. Zu seinen Buchveröffentlichungen gehören u.a.   »Oktoberrevolution. Aufstand gegen den Krieg 1917-1922«, „Meinst Du, die Russen wollen Krieg?“ und demnächst „1939 – Wie der Krieg gemacht wurde: …und Deutschland die Welt in den Abgrund stürzen durfte“.