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EU setzt Aushungern des syrischen Volkes fort!

Unsere Bevölkerung mobilisieren! Humanitäre Hilfe leisten!

IBAN : DE06 7215 1650 0008 0119 91, Stichwort „Krankenhaus Damaskus“     

Ossimeter, der mit unseren Spenden gekauft werden konnte

Seit 2011 haben USA und Nato-Staaten gemeinsam mit den Feudalherrschern von Saudi-Arabien, Vereinigten Emiraten und Katar versucht, einen Sturz der Regierung in Damaskus zu erzwingen. Dazu haben sie islamistische Verbände in Lagern in der Türkei und Jordanien finanziert, ausgebildet, bewaffnet und gemeinsam mit eigenen „Spezialkräften“ zum Kampf nach Syrien geschickt. Umfassende Wirtschafts- und Finanzsanktionen der EU haben die Wirtschaft Syriens und die Versorgung seiner Bevölkerung gleichzeitig weitgehend lahmgelegt. Die Folgen des bis heute gescheiterten „Regime-changes“: mehr als 400.000 Tote, 1,2 Millionen Verletzte, ein weitgehend zerstörtes Land. 6,1 Millionen der Syrer sind Binnenflüchtlinge, 5,5 Millionen flohen in die Nachbarstaaten. Rund 80 % der syrischen Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, 9,4 Millionen Syrer sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, so die UNO. 

Ein ganzes Volk in Geiselhaft 

Völlig unbeeindruckt von diesem Elend haben EU und Bundesregierung ihre   völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen das Land jetzt erneut um ein weiteres Jahr bis zum 1.Juli 2020 verlängert. Die USA halten mit Hilfe separatistischer kurdischer Verbände den gesamten Norden und Osten Syriens jenseits des Euphrat besetzt. Dort befinden sich die Ölfelder und die größte Gasanlage Syriens. Sie unterbinden jegliche Lieferungen von Öl und Gas in den von der Regierung in Damaskus kontrollierten Teil. Seit November drohen die USA zudem Schiffen von Drittstaaten mit Sanktionen, wenn sie Öl nach Syrien liefern (1). Auch iranische Schiffe können deshalb über den zu Ägypten gehörenden Suezkanal kein Öl mehr nach Syrien bringen.

Warteschlange für Brot vor Bäckerei in Aleppo

Die wirtschaftliche Lage der syrischen Bevölkerung hat sich deshalb in den letzten Monaten weiter verschärft. Es herrscht ein gravierender Mangel an Treibstoff, Benzin und Diesel. Kilometerlang sind die Schlangen an den Tankstellen, an denen Pkw nur 20 Liter für jeweils 5 Tage tanken dürfen. Die Landwirtschaft, die auf für ihre Bewässerungsanlagen und Maschinen auf Diesel angewiesen ist, die Kraftwerke und damit die Stromversorgung, Industrie und Handel sollen zum vollständigen Stillstand gebracht werden. Auch für die Grundnahrungsmittel explodieren die Preise. 

Bewusst verschärfen die Regierungen der USA, in EU und Berlin mit ihren Maßnahmen das Leid der syrischen Bevölkerung und verhindern jeden Wiederaufbau, um das Land zu zwingen, ihre Vorgaben zu erfüllen und einen Regimechange zu akzeptieren.         

Sanktionen anprangern, humanitäre Hilfe leisten                                      

Warteschlange vor Ausgabestelle für Gas

Nur wenige Menschen in Deutschland wissen, welche verheerenden Auswirkungen die Sanktionen auf die Lebensbedingungen der syrischen Bevölkerung haben. Es ist deshalb dringend notwendig, die diesbezüglichen Informationen wie im Bericht des UN-Sonderberichterstatters Idriss Jazairy (2) zu lesen und in persönlichen Gesprächen, mittels Infoständen, Leserbriefen, auf Veranstaltungen zu verbreiten. Es ist unsere Aufgabe, Politiker und Abgeordnete, Gewerkschafter und Kirchen zur Rede zu stellen, zu fragen, was sie bisher bereits gemacht haben und was sie tun werden, damit das Aushungern der syrischen Bevölkerung beendet wird. 

Die syrische Bevölkerung braucht unsere materielle Hilfe und moralische Unterstützung. Als Friedensgruppe arbeiten wir seit einigen Jahren mit dem Italienischen Krankenhaus in Damaskus zusammen. Seine Leitung, Carol Tahhan und Chefarzt Dr. Joseph Fares haben für den Einkauf medizinischer Geräte und technischer Ausrüstung um finanzielle Unterstützung gebeten. Helfen Sie mit Ihrer Spende auf unser Konto bei der Sparkasse Pfaffenhofen, IBAN : DE06 7215 1650 0008 0119 91, Stichwort „Krankenhaus Damaskus“.  

1: https://www.treasury.gov/resource-center/sanctions/Programs/Documents/syria_shipping_advisory_11202018.pdf

2: https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/Jazairy_Statement_deutsch.pdf.