Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

FILMABEND: „ES GEHT DURCH DIE WELT EIN GEFLÜSTER“

Zeitzeugen der Münchener Revolution und der Räterepublik 1918/19 berichten 

SAMSTAG, 10. NOVEMBER, 20 UHR, IM HOFBERGSAAL, Pfaffenhofen

Die Bilanz 1918 nach 4 Jahren Weltkrieg war bitter: 1,8 Millionen gefallene Soldaten, 4,2 Millionen Verwiundete, viele unter ihnen hatten Arme und Beine verloren, waren erblindet oder psychisch geschädigt. Für die Zivilbevölkerung bildete der Hunger ein Hauptproblem. Bereits im Februar 1915 war die Rationierung des Brotverbrauchs eingeführt worden, die Futterrübe zum wichtigsten Nahrungsmittel der einfachen Bevölkerung geworden. Kriegmüdigkeit griff um sich, wie die Massenstreiks im Januar 1918 deutlich zeigten. Hauptinitiator der Streiks war in München der Journalist und Pazifist Kurt Eisner. Im Spätherbst überschlagen sich die Ereignisse: Am 7.November 1918 bildet sich in München ein Arbeiter- und Soldetenrat. Die Monarchie wir gestürzt, der Freistaat ausgerufen und Kurt Eisner ihr erster Ministerpräsident. Ein halbes Jahr heftiger Auseinandersetzung zwischen Vertretern der Räterepublik und ihren Gegnern folgen. Im Mai 1919 ersticken Freikorps und Wehrmachtsverbände, die SPD Rechtswehrminister Gustav Noske nach Bayern entsendet, die Räterepublik in einem Blutbad.  

Es geht durch die Welt ein Geflüster

In ihrem Dokumentarfilm hat die Filmemacherin Ulrike Bez zeitgeschichtliche Film-und Fotodokumente mit Interviews verwebt, die sie vor 30 Jahren mit Zeitzeugen der damaligen Ereignisse geführt hatte. Einige dieser Zeitzeugen, die im Film ausführlich zu Wort kommen, wurden auch in der NS-Zeit verfolgt und waren in KZ inhaftiert. Frau Bez wird bei der Filmvorführung und anschließenden Diskussion anwesend sein.