Referent: Dr. Olaf Malek, Diplombiologe und European Patent Attorney
Dienstag, 6. Juni, 19 Uhr – Pfaffenhofen
Bei der Bekämpfung von SARS-CoV-2 wurden zum ersten Mal die neuartigen mRNA-Impfstoffe eingesetzt. Dabei werden mRNA-Moleküle injiziert, die den Bauplan für ein Protein enthalten, das dann von den Körperzellen des Geimpften produziert wird. Dieses Protein ist das Antigen, gegen das unser Immunsystem nach der Impfung eine Resistenz aufbauen und vor einer Infektion schützen soll. Diese mRNA-Technik gibt es bereits seit mindestens 20 Jahren. Sie wurde zuerst zur Krebsbehandlung entwickelt, erlangte dort aber nie Marktreife. Mit der Covid19-Pandemie kam der große Durchbruch. Mit der mRNA-Technologie ist es möglich, große Mengen derartiger Impfstoffe schnell und kostengünstig herzustellen. Die Pharmaindustrie sieht für mRNA-Impfstoffe vielfältige weitere Einsatzmöglichkeiten, so bei der Bekämpfung von Tuberkulose, HIV, Influenza oder Krebserkrankungen. Allerdings gibt es immer wieder Meldungen über schwerwiegende Nebenwirkungen, wie etwa Herzerkrankungen bei jungen Männern. Grund genug, sich mit der mRNA-Technik und den mit ihr verbundenen Chancen und Risiken sachlich auseinanderzusetzen.