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Neues Intensivbeatmungsgerät bereits im Einsatz

Spendenaktion für syrisches Krankenhaus war erfolgreich!

Unser Spendenaufruf für das Italienische Krankenhaus in Damaskus hat ein breites Echo gefunden. Zum Erfolg haben ganz wesentlich  die „Nachdenkseiten“ und die „Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern“ beigetragen. Wir haben viele und großzügige Spenden erhalten. Dafür auch im Namen der Mitarbeiter des syrischen Krankenhauses unser herzlicher Dank! Spender, die eine Bescheinigung für ihr Finanzamt benötigen, bitten wir, uns ihre Anschrift mitzuteilen: Bernd@Freundschaft-mit-Valjevo.de

Die Situation der syrischen Bevölkerung nach einem Jahrzehnt Krieg und unter den seit einem Jahrzehnt bestehenden Sanktionen ist sehr bedrückend. Frau Tahhan, Leiterin des Italienischen Krankenhauses hatte darüber bei ihrem Besuch in unserer Stadt im Oktober 2022 berichtet. Seit US-Truppen die syrischen Ölvorkommen im Osten des Landes besetzt halten, fehlt es nicht nur an Lebensmitteln und Ausrüstung für den Wiederaufbau, sondern auch an Strom, Heizöl und Treibstoff. Gerade jetzt im Winter ist das großes Problem für die Bevölkerung.

Frau Tahhan hatte uns um ein Intensivbeatmungsgerät gebeten. Mit den Spendengeldern konnte es finanziert werden und es ist mittlerweile im Italienischen Krankenhaus Einsatz. 

Wie in den Vorjahren konnten wir auch die Herstellung von Winterjacken für Kinder und für Bewohner von Altenheimen in Auftrag geben.

Wie sieht die Zukunft für Syrien und seine Bevölkerung aus? 2012, wenige Monate nach Beginn der Sanktionen der EU war sich Heiko Wimmer vom regierungsnahen Thinktank „Wissenschaft und Politik“ ganz sicher, Syrien könne mit diesem Mittel in die Knie gezwungen werden: „Das Ende der Fahnenstange ist in Sicht.“ Gleichzeitig warnte er, „dass in Zukunft eine zunehmend mulipolare Ausrichtung der Welt und ein neues ökonomisches Machtgefüge die Durchsetzungskraft von Sanktionen aushöhlen könnte.“ (1) Dies ist inzwischen eingetreten. Immer mehr Staaten, gerade in der arabischen Welt, sind nicht mehr bereit, sich unter dem Druck von USA und EU an den Sanktionen zu beteiligen und sind dabei, ihre Beziehungen zu Syrien zu normalisieren. Das gilt auch für die Türkei. Ein Ende der Isolierung des Syriens zeichnet sich ab und es gibt Hoffnung auf eine bessere Zukunft für seine Bürger.

Anmerkung zu 1: https://www.wiwo.de/politik/ausland/embargo-syrien-geht-der-sprit-aus/7049150.html