Deserteur Andre Shepherd spricht am Samstag den 16. März um 20 Uhr im Hofbergsaal, Pfaffenhofen
Vor 10 Jahren, am 20. März 2003, begann mit einem Inferno an Bomben und Raketenangriffen der jüngste Krieg gegen den Irak. George Bush und Tony Blair rechtfertigten ihre Invasion mit der Lüge, der Irak würde mit Massenvernichtungsmitteln die Welt bedrohen. Für die irakische Bevölkerung folgten lange Jahre einer blutigen Besatzung mit Hundertausenden von Toten. Millionen Iraker mussten ihr Land verlassen und fliehen, bis die letzten US Truppen endlich im Dezember 2011 aus dem inzwischen weitgehend zerstörten Land abzogen.
Der schwarze Amerikaner ANDRE SHEPHERD ließ sich 2004 nach längerer Arbeitslosigkeit von der US-Armee anwerben. Nach seiner Ausbildung kam er für 6 Monate in den Irak, wo er Kampfhubschrauber wartete. 2004 war mit der Niederschlagung des Aufstandes und der Zerstörung der Stadt Falludscha ein besonders blutiges Jahr in diesem Krieg. Als Andre Shepherd 2007 erneut in den besetzten Irak zurückkehren sollte, desertierte er aus Gewissensgründen. Er wollte sich an diesem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg nicht mehr beteiligen. Sein Antrag auf politisches Asyl -DER ERSTE EINES US-Soldaten IN DER GESCHICHTE DER BUNDESREPUBLIK – wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge abgelehnt. Er liegt jetzt dem Europäischen Gerichtshof vor. In den USA müsste Andre Shepherd mit langjähriger Haft wegen „Fahnenflucht“ rechnen. Sein Mut verdient unsere Unterstützung und Solidarität.
Auf unserer Veranstaltung wird Andre Shepherd über seine Erfahrungen berichten.