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Schwester Scarzello bedankt sich bei Pfaffenhofener Bürgern für ihre Unterstützung

Mit einem persönlichen Schreiben hat sich die Leiterin des Italienischen Krankenhauses von Damaskus,  Schwester Anna Maria Scarzello bei  „Freundschaft mit Valjevo bedankt“. Der Verein, der in kürze ein weiteres schwer krankes Kind, den 14 jährigen Muhamad, aus Syrien zu Behandlung im Klinikum Ingolstadt kommen lässt, hatte ihr Spenden Pfaffenhofener Bürger zukommen lassen. „Der Herr möge ihnen ihre Großzügigkeit vergelten“, heißt es im Brief, in dem die Nonne über die aktuelle Situation in Syrien und speziell in ihrem Krankenhaus berichtet.

Anna Maria Scarzello gehört zum Orden der Don Bosco Schwestern. Sie  wurde 1939 in der kleinen Gemeinde Tarantasca in der norditalienischen Region Piemont geboren. Von 1984 bis 2003 widmete sie sich in der mexikanischen Provinz Chiapas der Erziehung und Ausbildung junger Frauen. Seit einigen Jahren arbeitet sie im Italienischen Krankenhaus Damaskus und leitet dort eine Gemeinschaft von 13 Schwestern aus 7 Nationen. Von der Regierung der Region Valle d`Aosta wurde Schwester Anna Maria Scarzello im vergangenen Jahr mit dem internationalen Preis „Frau des Jahres“ geehrt. In ihrem Brief heißt es:

Scarzella 4„In dieser schwierigen Zeit haben viele Ärzte aus Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder und ihrer Schulausbildung unser Krankenhaus verlassen, um mit ihrer ganzen Familie ins Ausland zu gehen.“ „Der Krieg dauert bereits 4 Jahre und wir fragen uns, ob es bei den ausländischen Regierungen, die die vielen terroristischen Gruppen fördern und unterstützen, noch Menschlichkeit gibt. Am meisten bedrückt uns, dass viele Nationen unfähig sind, den Fluss an Waffen zu stoppen, die ohne jedes Mitgefühl töten und zerstören. Wir haben 250.000 Tote, 1 Million Verletzte, 10 Millionen Flüchtlinge. Mindestens drei Provinzhauptstädte sind unter Kontrolle der Terroristen und ihre geographische Lage an den Landesgrenzen erleichtert den unkontrollierten Zustrom von Waffen“.  „Wenn Patienten eintreffen, die von den Terroristen verwundet wurden, helfen unsere Ärzte und Pfleger, ihre Verletzungen zu behandeln und machen ihnen Hoffnung, dass dieser Krieg ein Ende findet. Dieser Krieg zerstört Familien, er bricht das Herz vieler Menschen, die ihre Lieben verlieren. Seit Ausbruch dieser politischen Krise haben wir beschlossen, keine Krankenschwester oder Arbeiter zu entlassen. Wegen der herrschenden Arbeitslosigkeit würde eine Entlassung bedeuten, einer ganzen Familie das Brot zu nehmen. Im Vertrauen, dass uns die Vorsehung immer beisteht, machen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten weiter. Wir spüren die Verarmung im Land. 4 von 5 Menschen leiden Hunger. Angesichts der grassierenden Armut verlangen die Kranken niedrigere Preise für die Operationen, die Medikamenten, den Krankenhausaufenthalt. Wir möchten ihnen entgegenkommen. Dank vieler Menschen, die uns wie Sie unterstützen,  Hilfe und Hoffnung auf ein besseres Morgen zu geben, machen wir, was uns möglich ist. Ihr Interesse und Hilfe für Syrien gibt uns selbst Kraft und Mut weiterzumachen und nicht aufzugeben.“ Das Schreiben endet mit dem Satz: „Von ganzen Herzen wünschen wir uns, dass bald der ersehnte Frieden kommt.“  Wer die „Freunde von Valjevo“ bei ihrer humanitären Hilfe für Schwester Scarzello und ihr Krankenhaus unterstützen möchte, kann das mit einer Spende auf das Konto des Vereins bei der Sparkasse Pfaffenhofen tun: „Freundschaft mit Valjevo“, IBAN DE 32 7215 1650 0000 9022 96.