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Flüchtlinge abschieben? Wir sagen Nein!

Solidarität mit Stevie, Habibula und Mohammad

DSCN1531Von der  Bevölkerung im Landkreis sind unsere Asylbewerber herzlich aufgenommen worden. Viele Bürger helfen ihnen, sich bei uns zurechtzufinden. Sie selbst bemühen sich, unsere Sprache zu erlernen, sind bereit, jede Arbeit zu übernehmen, um sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Sie engagieren sich in Sportvereinen, bereichern mit ihren Beiträgen unser gesellschaftliches Leben.    

Jetzt sollen die ersten drei Flüchtlinge nach einer Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge abgeschoben werden. Betroffen sind der 25 jährige Kongolese Stevie Massamba und die beiden Afghanen Habibulla Rezai und Mohammad Behbudi. Sie leben derzeit in Schweitenkirchen. Dort herrscht jetzt die nackte Angst unter den Flüchtlingen. Die Eltern und Geschwister von Stevie leben seit über einen DSCN1530Jahrzehnt (!) in Deutschland. Er selbst ist die letzten Jahre bei seiner Großmutter aufgewachsen, die inzwischen verstorben ist. Stevis hatte sich als Student in Kinshasa gegen den dortigen Machthaber Kabila politisch betätigt. Obwohl er einen festen Arbeitsplatz in Schweitenkirchen hat, soll er in den Kongo „abgeschoben“werden. Dort gibt es nach Jahren ständiger blutiger Kämpfe und Militärinterventionen keine Rechtssicherheit, kein funktionierendes Gesundheitswesen, zwei Drittel der Bevölkerung sind unterernährt. Die beiden Afghanen Habibulla Rezai und Mohammad Bebudi sind bereits vor mehr als 15 Jahren vor den blutigen Kämpfen aus Afghanistan geflohen. An diesem Krieg, der seit mehr als 30 Jahren andauernd, ist die Bundesregierung mitverantwortlich und bis heute beteiligt. Vor den Augen des damals 16 Jährigen Bebudi wurde sein Vater im eigenen Haus bei einem Überfall der Taliban erschossen. Bebudi selbst erlitt dabei Durchschüsse mit einer Kalashnikow im linken Oberschenkel. DSCN1501Lange Jahre geprägt von Elend, Diskriminierung als Flüchtlinge in Länder wie Iran und Griechenland folgten, ständig in Angst als „Illegaler“ von der Polizei aufgegriffen, inhaftiert und weiter abgeschoben zu werden. Sein Kollege Habibullah Rezai ist von den langen Jahren auf der Flucht psychisch schwer geprägt.Mit ihnen wollen es sich unsere Behörden bequem machen und sie nach Ungarn zurück abschieben. Stevie, Habibulla und Mohammad brauchen jetzt unsere Unterstützung. Wir werden für Sie Unterschriften sammeln und eine breite Solidarität aufbauen. Fest versprochen!