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Zerstören Privatisierungen unseren Sozialstaat ?  

Donnerstag, 1. März, 2018, 20 Uhr, Taverne Jannis,  Pfaffenhofen, Ingolstädter Straße 13

Referent: Professor Dr. Tim Engartner, Goethe – Universität Frankfurt, Mitglied des Direktoriums der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL)

Professor Dr. Tim Engartner, Goethe – Universität Frankfurt

Seit dem Beginn der Ära Kohl 1982 hat sich der Bund von rund 90% seiner staatlichen Beteiligungen getrennt. Unternehmen wie die Deutsche Bundespost, die Deutsche Bundesbahn, die Deutsche Lufthansa, die VEBA-Gruppe (heute: E.ON) und viele weitere wurden privatisiert. Ihre Geschäftspolitik orientiert sich nicht mehr am Gemeinwohl, sondern am Ziel einer möglichst hohen Rendite für ihre Aktionäre.

Welche Folgen haben diese Privatisierungen für unsere Bevölkerung und vor allem für die betroffenen Beschäftigten gehabt? Mittlerweile erfasst die Privatisierung im großem Umfang auch den kommunalen Wohnungsbestand (siehe: Verkauf 2013 von 32.000 Wohnungen der gemeinnützigen GBW an den Immobilienkonzern Patrizia durch Finanzminister Söder), das Bildungswesen, das Gesundheitswesen und die Altersversorgung. Wird unser Sozialstaat auf diesem Weg zerstört?

Professor Dr. Engartner hat Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Bonn, Oxford und Köln studiert und mit einer Arbeit zur Privatisierung der Deutschen Bahn promoviert. Sein aktuelles Buch lautet: „Staat im Ausverkauf. Privatisierung in Deutschland.“  Er veröffentlicht regelmäßig Artikel in der Zeit, SZ, FAZ und FREITAG.