Film über die Folgen der Uranmunition
Im Irak, zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, soll einst der Garten Eden gelegen haben. Heute gehört dort das langsame Sterben zum Alltag. Während der Irakkriege 1991 und 2003 sollen nach Schätzungen des UN-Umweltprogrammes (UNEP) bis zu 2.000 Tonnen Munition mit abgereicherten Uran eingesetzt worden sein. „Die panzerbrechende Waffe“, so der ARD Weltspiegel am 13. Februar 2013, „wirkt noch nach Jahren. Um Basra, im Süden des Landes, beträgt die Strahlenbelastung nach Messungen unabhängiger Experten das 20fache des Normalwertes.
Vor allem Kinder, die auf irakischen Panzerwracks spielen, erkranken. Die Zahl der Missbildungen bei Neugeborenen nimmt zu.“ Totengräber berichten: „Manchmal beerdigen wir Kinder mit vier Händen oder mit dreien. Manchmal haben die Körper zwei Köpfe. Es gibt jede Art von Mißbildung, die man sich vorstellen kann. Manchmal ist der Kopf völlig deformiert und die Augen liegen nicht vorn, sondern oben.“
Karin Leukefeld arbeitet seit dem Jahre 2000 als Auslandskorrespondentin im Nahen Osten. Mit dem Fotografen Markus Matzel hat die unerschrockene Journalistin 2014 den Irak besucht. Dort hat sie nach Spuren der verheerenden Munition gesucht und Gespräche mit Ärzten, Wissenschaftlern und Betroffenen geführt. Am Mittwoch, den 9. März, 19 Uhr 30, kommt Karin Leukefeld zu uns nach Pfaffenhofen und zeigt im Hofbergsaal ihren Dokumentarfilm „Leiser Tod im Garten Eden“ über die verheerenden Auswirkungen der Uranmunition auf die Bevölkerung im Irak. Ihr Appell, nicht wegschauen, sondern aktiv werden, damit solche Waffen endgültig verboten werden.