Referent: REINHARD LAUTERBACH, Historiker, Slawist, Osteuropakorrespondent
Termin : MONTAG, 3. November, 19 Uhr 30
Ort : Hofbergsaal, Hofberg 7, Pfaffenhofen
Mrd. Dollar haben allein die USA nach den Worten ihrer stellv. Außenministerin Vicoria Nuland in den Aufbau von „prowestlichen“ und nationalistischen Parteien, Organisationen und Stiftungen in der Ukraine „investiert“. Das Ziel, der Sturz der Regierung Janukowitsch, wurde im Frühjahr 2014 erreicht. Die EU hat die USA dabei tatkräftig unterstützt. Der Weg scheint frei, um die Ukraine in EU und Nato eingliedern zu können.
Die Folgen dieser Politik waren vorhersehbar:
Die östlichen industrie- und rohstoffreichen Regionen Lugansk und Donetzsk haben sich von der Ukraine abgespalten. Ein blutiger Bürgerkrieg mit Tausenden Toten, fast einer Million Flüchtlinge und der weitgehenden Zerstörung von Industrie und Infrastruktur im Donbass folgten.
Die Beziehungen der EU zu Rußland haben sich nachhaltig verschlechtert: die für beide Seiten fruchtbare wirtschaftliche Zusammenarbeit wurde durch „Sanktionen“ massiv eingeschränkt. Gleichzeitig verstärken die USA ihre militärische Präsenz in Osteuropa.
Reinhard Lauterbach hat in Bonn und Kiew Geschichte und Slawistik studiert. Zwischen 1984 und 2011 war er bei verschiedenen öffentlich-rechtlichen Sendern als Radioredakteur tätig, davon drei Jahre als Auslandskorrespondent für den ARD -Hörfunk in Warschau und Kiew. Seit einigen Jahren lebt er in Polen und berichtet für mehrere Zeitungen über Polen, Rußland und die Ukraine. Während des Euromaidan ist er mehrfach in die Ukraine gereist und hat Kiew, Odessa und Charkiw besucht.