Wir laden ein:
Samstag, 2. Mai, 19 Uhr 30 im Hofbergsaal
Der Kosovo-Krieg 1999 und seine Folgen
Referent:
Dr. Kurt Gritsch
Historiker und Sachbuchautor
Nach der österreichisch-ungarischen Aggression im 1. Weltkrieg und dem Überfall der deutsche Wehrmacht im 2. Weltkrieg wurde Serbien zwischen 24. März und 10. Juni 1999 zum dritten Mal binnen eines Jahrhunderts Ziel eines Angriffskrieges. Offiziell wurde das Eingreifen der NATO damit begründet, den unterdrückten Albanern im Kosovo zu helfen. Doch bereits die Strategie der Luftangriffe war geeignet, die Behauptung einer „humanitären Intervention“ in Frage zu stellen. Anstatt den Albanern zu helfen, überließ man diese dem Bürgerkrieg zwischen UCK und serbischem Militär, während die NATO durch die Verwendung von abgereichertem Uran nicht nur in Serbien, sondern auch im Kosovo die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig beschädigte. Welche Überlegungen zum Krieg führten, welche Folgen der völkerrechtswidrige Angriff für Serben und Albaner hatte und warum diese bis heute anhalten, erläutert der promovierte Zeithistoriker Kurt Gritsch auf spannende und nachdenkliche Weise anhand eines Lichtbild-Vortrags.
Dr. Mag. Phil. Kurt Gritsch wurde 1976 in Meran geboren. Er studierte Geschichte und Deutsche Philologie (LA) an der Universität Innsbruck und promovierte zum Doktor Philosophiae (Neuere Geschichte) mit „summa cum laude“ mit einer Dissertation über den „Kosovo-Krieg“.
Gritsch ist Autor der Bücher „Inszenierung eines gerechten Krieges? Intellektuelle, Medien und der Kosovo-Krieg 1999“ und Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“.