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Auf dem Weg zurück ins Mittelalter?

Der Pfaffenhofen Zahnarzt Weiland hat bundesweites Aufsehen erregt: Er erteilte seinen Mitarbeiter die Anweisung , sich impfen zu lassen, andernfalls würde er sie ohne Gehalt freistellen. Dazu ein Leserbrief von Bernd Duschner, der am 19.1.21 im „Pfaffenhofener Kurier“ erschienen ist:

Auf dem Weg zurück ins Mittelalter?

Nichts ist schädlicher für unser eigenes Immunsystem und unsere Gesundheit als Angst und Panik. Genau das aber verbreiten unsere „Spitzenpolitiker“ seit Monaten, allen voran der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Für eine allgemeine Hysterie gibt es jedoch keinen Grund. Berücksichtigt man unsere gewachsene Bevölkerungszahl und den höheren Anteil der über 80 Jährigen, dann gab es 2020 in Deutschland keine signifikante Übersterblichkeit. Das belegen die Professoren für Statistik an der UNI München Dr. Kauermann und Dr. Küchenhoff in ihrer jüngsten Studie. Schwere Vorwürfe muss man allerdings Merkel, Spahn und Söder machen, weil sie den Sommer und Herbst verstreichen ließen, ohne die von CoVid-19 besonders gefährdeten Altersgruppen der über 70 jährigen gezielt zu schützen. Sie sind es, und nicht das „heimtückische Virus“, die mit ihrer Politik der Privatisierung, der Schließung von Hunderten von Kliniken (davon knapp 20 im Jahre 2020!) und des Abbaus von Zehntausenden Pflegekräften in den vergangenen Jahren die Verantwortung für die schwierige Situation in unseren Krankenhäusern tragen.

Von der Hysterie und dem autoritären Führungsstil von Markus Söder hat sich der Pfaffenhofener Zahnarzt Maximilian Weigand scheinbar infizieren lassen. Für seine Mitarbeiter hatte er, so unsere Lokalzeitung, einen Impftermin vereinbart und sie per Whatsapp angewiesen: „Es werden alle Mitarbeiter und Zahnärzte geimpft. Wer die Impfung nicht möchte, wird ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt.“ Da stellt sich die Frage: Sind wir auf dem Weg zurück ins Mittelalter? Sind Mitarbeiter jetzt wieder Leibeigene ihres Dienstherren und unterliegen seiner Gerichtsbarkeit? Das offensichtlich glaubt der Zahnarzt und meint, das Arbeitsrecht und das von unserer Verfassung geschützte Recht auf körperliche Unversehrtheit seiner Mitarbeiter außer Kraft setzen zu können. Das Verbot der Nötigung unseres Strafgesetzbuches muss gegenüber Mitarbeitern nicht mehr beachtet werden. „Ich ziehe das durch. Ich habe mich wirklich damit auseinandergesetzt. Ich stehe sehr hinter der Impfung.“ Nach seiner Auffassung muss das reichen. Wie kommen Mitarbeiter dazu, sich selbst zu informieren, sich eine eigene Meinung zu bilden, wenn doch er als ihr Dienstherr entscheidet, was mit ihrem Körper zu passieren hat? Es sollte uns allen klar sein, dass es mit unserer Demokratie, unserem Rechtsstaat und den Rechten der Arbeitnehmer vorbei ist, wenn ein solches Verhalten toleriert wird. 

Bundes- und Landesregierung haben uns in den letzten Monaten wiederholt   erklärt, warum wir Bürger uns gegen den Corona-Virus impfen sollten. Es gibt aber auch Argumente, sich gegen eine Impfung und insbesondere gegen den derzeit angebotenen Impfstoff von BioNTech/Pfizer zu entscheiden: Laut dem Chef der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut Dr. Mertens ist noch nicht geklärt, ob und in welchem Maße geimpfte Menschen das Virus nicht weiter übertragen können und wie lange die Immunität bei den Geimpften als Schutz vor einer Ansteckung anhält. Der Impfstoff wurde in ungewöhnlich kurzer Zeit entwickelt und beruht auf einer völlig neuen Technik. Nicht nur der Immunologe, Toxikologe und Pharmakologe Professor Dr. Hockertz hat schwere Bedenken: „Es werden uns Gene (Messenger-RNA) zugeführt, die zudem noch künstlich sind. Also befinden wir uns, auch juristisch, auf der Ebene der Gen-Therapie.“ Selbst Professor Wolf-Dieter Ludwig, der im Management-Board der europäischen Zulassungsstelle für die Corona-Impfstoffe sitzt und Vorsitzender der deutschen Arzneimittelkommission ist, hat am 18.12.2020 erklärt: „Ich glaube, auf der Grundlage der bisher vorliegenden Ergebnisse aus klinischen Studien sollte keine Impfpflicht eingeführt werden, weder für bestimmte Risikogruppen noch für Personen, die in unserem Gesundheitssystem arbeiten.“ Merkel, Spahn und Söder haben wiederholt zugesagt, dass wir als Bürger frei entscheiden können, ob wir diese Impfung wollen. Dabei muss es bleiben.