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1933: Vom Reichstagsbrand zur Errichtung der NS-Diktatur 

Samstag, 25. Februar, 19 Uhr, im Zentrum für Berufs- und Familienförderung, Rotkreuzstraße 2, Pfaffenhofen

Vor 90 Jahren, in der Nacht vom 27. /28. Februar 1933, eine Woche vor den für den 5. März 1933 festgesetzten Reichstagswahlen, wurde in Berlin das Reichtagsgebäude angezündet. Noch in der gleichen Nacht erfolgte anhand längst vorbereiteter Listen die Verhaftung von mehr als 10.000 Funktionäre und Mitglieder der KPD, SPD und demokratischer Parteien, unter ihnen die Schriftsteller Egon Erwin Kisch,Erich Mühsam, Carl von Ossietzky und Ludwig Renn.

Referent: Dr. Alexander Bahar, Historiker und Politikwissenschaftler

Noch am 28.Februar 1933 wurde die Notverordung „zum Schutz von Volk und Staat“ erlassen, mit der die wichtigsten Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt wurden, wie das Recht der freien Meinungsäußerung, die Pressefreiheit, das Vereins- und Versammlungsrecht. 

Angst und Panikmache werden immer wieder genutzt, um demokratische Grundrechte zu beseitigen.1933 war der Reichstagsbrand der Vorwand für Terror und die Errichtung der Diktatur. Wer hatte ihn angezündet? 2001 konnte Dr. Bahar  gemeinsam mit seinem Ko-Autor Winfried Kugel die Orginal-Akten, die in Moskau und in der DDR lagerten, erstmals auswerten. In seinem Vortrag wird er den Kriminalfall Reichstagsbrand und seine Bedeutung für die NS -Herrschaftssicherung erläutern und der ebenso spannenden Legendenbildung nach 1945 durch ehemalige NS-Seilschaften nachgehen.